Immer wieder Krypto Betrüger im Internet

Überall ist die Rede davon, dass man insbesondere mit Bitcoin, Ethereum und sonstigen Kryptowährungen viel Geld verdienen kann. Das kann auch stimmen. Dennoch sind derartige Währungen sehr anfällig auf Wertschwankungen.

Viel größer ist aber das Problem, dass der Handel mit derartigen Kryptowährungen mehr oder weniger nur über das Internet erfolgt. Leider ist dieses Medium eine Oase an der jede Menge Betrüger am Werk sind. Diese Betrüger wollen nur eines, nämlich ihr Geld. Und dafür können die Kryptowährungen eigentlich gar nichts.

Die Schweizerische Finanzmarktaufsicht führt und veröffentlicht auf ihrer Homepage eine Warnliste von Unternehmen, die möglicherweise der FINMA unterstehen, dort aber nicht gemeldet sind. Hier sind derzeit gesamt über eintausend Firmen gelistet. Auch die österreichische FMA stellt Informationen ins Internet. Es ist auch hier möglich News abzufragen. Meine Empfehlung ist, zuerst prüfen, dann kaufen. Aber selbst dann kann nicht garantiert werden, dass alles in Ordnung ist.

Diese Betrüger treten sehr professionell auf. Es sind perfekt gestaltete E-Mails bzw. auch perfekt gestaltete Internetseiten vorhanden auf denen man den Kursverlauf „seines“ Produktes zum Teil in Echtzeit bestens nachvollziehen kann. Je nach Art des Vorgehens der Betrüger, verhält es sich so das neue Investoren, die üblicherweise mit kleinen Beträgen ihre Investitionen beginnen, entsprechend rasch zu ansprechenden Gewinnen kommen. Oft werden diese in der Folge von Managern kontaktiert und mit perfekter Sprache dazu animiert neue höhere Investitionen zu tätigen. Die Systeme sind tatsächlich sehr ausgeklügelt. Neben kleinen Verlusten gibt es immer größere Gewinne. Oft wird ein beinahe freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Teilrückzahlungen funktionieren meist perfekt, was das Vertrauen noch einmal stärkt.

Achtung! Nichts von alldem ist real. Alles ist Teil einer perfekt ausgeklügelten Betrugsmaschinerie. Als Rechtsberater in derartigen Fällen hat man oft das Gefühl, dass der Klient den Betrügern mehr glaubt als dem eigenen Anwalt, da Klienten das Gefühl haben, man gönne ihnen den großen Erfolg nicht.

Zuletzt wurde den Kunden z.B. mitgeteilt, dass das Geld in England liege und jetzt dort Steuern zu bezahlen seien, damit das Geld freigegeben werden könne. Grund dafür sei der Brexit. Man gründe neue Firmen in Österreich oder der Schweiz und das Geld solle dorthin transferiert werden. In Wirklichkeit bedarf es eines weiteren Geldnachschubes durch den Betrogenen in Form der oben erwähnten Steuerzahlung, die natürlich wieder nur ein Betrug ist.

Die Geschichten, die die Betrüger auftischen sind unendlich variabel. Ungeachtet dessen klingen Sie in sich logisch und nachvollziehbar.

In derartigen Fällen ist das schwer verdiente Geld oft schnell verloren. Die Chance in der Folge an das investierte Geld zu kommen und sei es nur um den Einsatz zurückzuerhalten ist sehr gering. Jedenfalls ist es erforderlich und anzuraten die Hilfe der Polizei in Anspruch zu nehmen und entsprechende Strafanzeigen zu erstatten. Leider sind auch die im Internet angegebenen handelnden Personen oft keineswegs real. Anzeigen können daher meist nur gegen unbekannt aufgenommen werden. Sofern sich allerdings die Anzeigenanzahl hinsichtlich einer bestimmten Firma häuft, bestehen mehr und mehr Chancen, dass die Kriminalisten den Betrügern tatsächlich auf die Spur kommen. Weltweite Firmengeflechte sind Grundlage derartiger unseriöser Geschäfte.

Die Möglichkeit über die Betrüger selbst bzw. deren Firmenkonstruktionen an das investierte Geld zu kommen sind schwer bzw. beschränkt.

Deshalb ist es erforderlich jedwede Möglichkeit abzuklären die eine Chance bietet wieder zu seinem Geld zu kommen. Meine Kanzlei ist gerne bereit Ihnen hier weiterzuhelfen und prüft deshalb andere Wege und Möglichkeiten, um die Verluste zu minimieren. Und genau das zu prüfen und allenfalls dort anzusetzen ist unser Job.

Falls Sie Opfer einer solchen Betrügerei wurden scheuen Sie sich nicht mich zu kontaktieren. Ich bin sowohl in der Schweiz als auch in Österreich für Sie da.

Ernst Michael Lang, 06.07.2021

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